nach Imhof 1 Gesamtkonzeption 2 Aufbau des Inhaltsplanes 10 Festlegung der Sprachlichkeit ================================ - (kurze Einleitung zu Irland, LAnd vs. Insel etc.) Zweck: Nationalatlas Irland, Neukonzeption Nutzerkreis: jedermann - bestehender Atlas zeitlich veraltet (Stand 19xx) - die seit einigen Jahren erheblich eingedämmte NOrdiralnd-Krise lädt dazu ein, sich aufs neue mit dem Land und der Insel zu befassen - zwar viele Karten, breites inhaltliches Spektrum, aber kein Text zur Erläuterung der Karten und ihres Inhalts => Zielgruppe des bestehenden Atlas vor allem geowiss. Experten, weniger der gemeine Bürger - Insbesondere vor dem Hintergrund der Krise in Irland mag eine Neuauflage des Nationalatlanten von Irland eine sinnvolle Investition sein, um potenzielle Investoren und Touristen gleichermaßen dazu anzuregen, sich mit dem Land und seinen Eigenschaften zu beschäftigen. Inhalt und Umfang: siehe IGU-Liste Format: ca. A3, Hochformat Sprachen: irisches Gälisch und Englisch 5 Stellung der Karten (aufrecht/quergestellt) 6 Rahmen- oder Inselkarten ========================== Alle Karten sollen grundsätzlich in normaler Lage (Norden oben) gedruckt werden. Aufgrund der Geographie Irlands bedeutet dies eine aufrechte Lage, also Karten im Hochformat (auf der Kartenseite mit größerer Höhe als Breite). Die Nation Irland nimmt den größten Teil der Insel Irland ein. Die Frage nach Rahmen- oder Inselkarten ist daher auf den ersten Blick gleichbedeutend mit der oben bereits beantworteten Frage, ob Nordirland mit dargestellt werden soll. Weil aber davon ausgegangen werden kann, dass Nutzer über den Inselstatus Irlands vorab informiert sind, wäre das vollständige Fortlassen von Nordirland im Sinne einer klassischen Inselkarte potentiell fehlleitend: Nicht mit der genauen Form der Küstenlinie und Grenze vertrauten Nutzer können möglicherweise nicht sofort feststellen, ob Nordirland nun mit in die Karte einbezogen wurde oder nicht. Wird dies von Karte zu Karte unterschiedlich gelöst, kann dies außerdem Verwirrung auslösen, weil beide Varianten den _Eindruck_ erwecken, es handele sich um eine Inselkarte. Folglich sollte die Küstenlinie und die Grenze Nordirlands immer dargestellt werden, selbst dann, wenn sich der Karteninhalt auf die Nation Irland beschränkt. Trotzdem sollen ausschließlich Inselkarten erzeugt werden, was in der Praxis bedeutet, dass eventuell am Kartenrand vorhandener Boden Großbritanniens nicht mit dargestellt wird. 3 Wahl der Maßstäbe (Hauptmaßstäbe, abgeleitete Maßstäbe -> "nicht zu groß, nicht zu klein") 4 Kartenprojektionen/netze ========================== Zum Entwurf eines Layouts müssen die genauen Maße der Karten bekannt sein. Um diese zu ermitteln, wird zunächst ein Kartennetzentwurf und ein Hauptmaßstab ausgewählt. Anschließend wird gemeinsam mit dem Layout eine Maßstabsreihe entwickelt. Erst aus dem fertigen Layout ergeben sich schließlich die exakten Abmessungen des Atlanten. Wie später gezeigt wird, kann die maximale Verzerrung für die Abbildung einer relativ kleinen Landesfläche wie der von Irland selbst bei einer großformatigen Atlaskarte auf einen Betrag nahe der Zeichengenauigkeit reduziert werden. Somit besteht Grund zur Vermutung, die Wahl des Kartennetzentwurfs sei für Irland nicht von entscheidender Bedeutung, weil die Verzerrung ja ohnehin gering wäre. Dennoch sollen im Folgenden beispielhaft einige Grundüberlegungen zur Auswahl eines Netzentwurfs erläutert werden. Für die Wahl eines geeigneten Kartennetzentwurfs ist zunächst entscheidend, dass hier ein thematisches Kartenwerk entstehen soll. Die für thematische Karten häufig verwendeten statistischen Daten mit Flächenbezug verlangen, dass die Verhältnisse der Flächen in der Karte zueinander denjenigen der Flächen in der Natur entsprechen. Mit dieser Forderung nach Flächentreue kann die sonst große Auswahl an Kartennetzen sofort auf eine übersichtliche Menge an Entwürfen reduziert werden. Die weitere Auswahl besteht damit im Wesentlichen in der Konstruktion (zylindrisch, konisch oder azimutal) und in der Lage (polar, äquatorial oder allgemein). Grundsätzlich wird für Gebiete mäßiger Größe ein Azimutalentwurf empfohlen, wenn die Form des Gebiets der eines Kreises ähnelt; für langgestreckte Gebiete sollte hingegen ein passend ausgerichteter Kegel- oder Zylinderentwurf verwendet werden. [Lexikon "Kartennetzentwurf"] Für diese Unterscheidung liefert Youngs Regel Empfehlungen auf Basis des Verhältnisses der Winkeldistanz z zwischen Mitte und entferntestem Punkt des Gebiets und der Breite ∂ des Gebiets. [Young 1920] Flächentreue Entwürfe sollen bei einem Verhältnis z/∂ von mehr als 2,0 konischer oder zylindrisch konstruiert werden, ansonsten azimutal. Die Insel Irland ist leicht gestreckt in Richtung SWzS/NEzN. Irlands geographische Mitte soll laut Wikipedia auf 53° 30' N 8° 0' W liegen [Geographical_centre_of_Ireland], was leicht durch optisches und numerisches Abschätzen wenigstens grob verifizierbar ist. Der von dort aus am weitesten entfernte zu Irland zählende Punkt ist Dursey Island im Südwesten auf 51° 35' N 10° 14' W, was einer Winkelentfernung von z = 2° 21' entspricht; im Nordosten sind sowohl Banba's Crown [55° 23' N 7° 22' W] als auch Altacarry Head [55° 18' N 6° 10' W] mit 1° 55' bzw. 2° 6' weniger weit entfernt. Quer zu dieser Achse liegt die Breite Irlands (von Eagle Island [54° 17' N 10° 6' W] bis Kilmicheal Point [52° 44' N 6° 8' W]) bei ∂ = 2° 49', das Verhältnis z/∂ beträgt somit ungefähr 0,8. [cf. Snyder p30 zur Winkelentfernung (5-3)] Youngs Regel empfiehlt für Irland die Verwendung eines azimutalen Netzentwurfs. [] Auch intuitiv läge aufgrund der Form der Insel ein Azimutalentwurf nahe. Bei Wahl eines azimutalen Entwurfs kommt für Irland aufgrund der geographischen Lage nur ein schiefachsiger Entwurf in Frage. Des Weiteren kann nach überschlägiger Rechnung von deutlich größeren Zielmaßstäben als 1 : 5 Mio. ausgegangen werden, so dass die sphärische Annahme nicht gilt. [MapProjections for Europe p52] Ich komme somit zur flächentreuen Azimutalabbildung nach Lambert in ellipsoidischer Form als zu wählendem Kartennetzentwurf. [vgl. Snyder p182] Anstelle der "geographischen Mitte" Irlands wähle ich den etwas weiter südlich liegenden Ursprungspunkt 53° 24' N 8° 0' W, um die oben bestimmte Ungleichung der am weitesten entfernten Punkte etwas mehr auszugleichen; dadurch kommt es auch zu einer erwünschten Verschiebung des Fokus von der Insel Irland etwas mehr auf den Staat Irland. Die Eignung eines bestimmten Netzentwurfs kann durch Berechnung der Längen- und Winkelverzerrung geprüft werden. Aus Symmetriegründen genügt für die Azimutalabbildung von Irland die Berechnung für die Poldistanz 3°, deren Längenverzerrungen h und k mit 0,999657 und 1,000343 direkt aus Tabelle 29 in Snyders Handbuch zu entnehmen sind []. Die Längenverzerrung eines Irland umschließenden Halbkreises (Länge für Poldistanz 2,5° knapp 900 km) beträgt somit weniger als 0,04 % oder (bei einen hypothetischem Kartenmaßstab von 1 : 1 Mio.) 0,3 mm für die Länge des Halbkreisbogens. Die Winkelverzerrung ω beträgt 0,04°. Beide Werte liegen im Bereich der Zeichengenauigkeit oder noch darunter; die gewählte Abbildung ist also absolut geeignet. Aus der Tatsache, dass die Abbildungsebene bei der gewählten Azimutalabbildung im Ursprungspunkt auf dem Erdellipsoid aufliegt und die überwiegenden Mehrzahl der anderen in Frage kommenden Kartennetzentwürfe ebenfalls das Ellipsoid im Bereich der Abbildung an einem Punkt oder entlang einer Linie verzerrungsfrei berührt, lässt sich folgern, dass auch bei diesen anderen Netzentwürfen die maximalen Verzerrungen gering sind und daher die Wahl eines Kartennetzentwurfs für ein Gebiet der Fläche Irlands nicht von entscheidender Bedeutung ist. Zur Bestimmung von Hauptmaßstab, Layout und Maßstabsreihe berechne ich nun die Maße der Karte in einem Referenzmaßstab von 1 : 1 Mio. Durch den geraden Referenzmaßstab lassen sich leicht die Kartenmaße in weiteren Maßstäben berechnen oder auch schätzen. Zur Berechnung der Kartenmaße ermittele ich zunächst graphisch mit Hilfe von Webkarten die geographischen Koordinaten der Extrempunkte in den Kardinalrichtungen. In allen Kardinalrichtungen sind sehr kleine Felsen und Schären vorgelagert (am weitesten nördlich Tor Beg, östlich Cannon Rock, südlich Fastnet Rock und westlich Foze Rocks), deren Auslassung sich von selbst versteht. $ cs2cs +proj=latlong +datum=WGS84 +to +proj=laea +datum=WGS84 +lat_0=53.4 +lon_0=-8 +to_meter=1000 - <